Samstag, 31. März 2012

Demokratie in der Praxis

Man kennt es aus fast allen "demokratischen" Ländern (z.B. Deutschland, den USA oder auch Großbritannien): Damit man das Ganze "Demokratie" nennen kann, gibt es auf dem Wahlzettel mehr als "Ja" und "Nein", aber 90% der Leute entscheiden sich für "Alternativen", deren Unterschiede selbst mit dem Rastertunnelmikroskop kaum zu erkennen sind. Befördert wird solches Verhalten durch abgefucktes Wahlrecht wie in Großbritannien, in dem jede Stimme außerhalb des Mainstreams scheinbar eine Stimme im Gully ist.

Vor diesem Hintergrund gab es gestern eine Nachwahl in einem britischen Wahlkreis, nachdem der bisherige (Labour-)Abgeordnete aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug ankündigte. In einem Wahlkreis (Bradford West) im Norden, der seit 1974 immer von Labour gewonnen wurde.

Was machen also die Leute in einer solchen Situation? Hier das Wahlergebnis:

Labour-Pappnase 25% (-20,3), Tory-Pappnase 8,4% (-22,7), LibDem-Pappnase 4,6% (-7,1)

Gewonnen hat George Galloway, sowas wie der Oskar Lafontaine der britischen Politik, mit 55,9%! (Der letzte Kandidat seiner Partei "Respect" hatte beim letzten Mal 3,1%.)

Unnötig zu erwähnen, dass manche Leute ordentlich in den Wettbüros abgeräumt haben.

Wäre ein solches Verhalten in Deutschland, USA, ... denkbar? Sicher nicht. Chapeau, ihr Engländer!

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